Was hat der gesellschaftliche Wandel mit Intimhygiene zu tun?
Geht es dir auch so? Ich erlebe in meinem Umfeld gerade eine Zeit des Erwachens, des globalen Wandels. Und für mich ist dieser Wandel trotz vieler hässlicher Sachen, die gerade in der Welt passieren, das, was mich mit Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft blicken lässt. Eine Bekannte, die eine Modeboutique besitzt und in ihrem Schlafzimmer eine fast noch größere Ankleide hat, wacht eines Tages auf und “mistet sich aus”. Spendet viel aus privatem Besitz, kauft keine neuen Kollektionen ein, sondern bietet ihre Boutique als Verkaufsfläche für kleine nachhaltige Brands aus Österreich an. Ist das nicht toll? Mein Neffe (16 Jahre alt) hat das Wandern für sich entdeckt und zieht dieses gerne Club- und Cafe-Besuchen vor. Mein Sohn (4 Jahre alt) wächst bereits mit ganz anderen Weltansichten auf und weiß, dass wir Menschen unterschiedliche Backgrounds haben, dass ein WOOM Fahrrad nicht unbedingt cooler als das einer anderen Brand ist und dass jeder von uns auf seine eigene Art schön, intelligent und gutherzig ist. Ich gebe zu, dass wir als Eltern ein bisschen Einfluss darauf haben. 😉
Worauf ich hinaus will:
Wir sollen auch erwachen und bewusster die intimen Thema wie Frauengesundheit und Hygiene angehen.
Der neueste Skandal über die Kupferspirale des spanischen Herstellers ließ mich erschaudern und bestätigte mich in meinem Glauben: an und in meinen Körper kommt nur das, was ich verstehe. Und kein Arzt und keine Werbung der Welt kann mich überzeugen, dass etwas gut für mich sei, obwohl ich selbst keinen Schimmer davon habe. Die Zeit des unbewussten Konsums ist vorbei.
Trotz der fortschreitenden Digitalisierung unseres Lebens sollten wir den Fokus auf dem Authentischen, Greifbaren, Verständlichen und Natürlichen behalten.
Wenn wir diese Vorgehensweise auf die Intimpflege übertragen, dann können wir einige Fehler und als Folge viele Arztbesuche vermeiden.
Fehler No. 1: Zu häufiges Einseifen und Duschen
Der pH-Wert des Scheidenmilieus ist deutlich saurer als der pH-Wert der Haut. Dafür sorgen die Milchsäurebakterien in der Scheidenflora. Sie sind ein wichtiger Schutz gegen krankheitsauslösende Keime. Diese natürliche Säureschutzbarriere kann durch zu häufiges Waschen mit Duschgel oder anderen Pflegeprodukten angegriffen oder zerstört werden. Daher bitte den Intimbereich beim Einseifen aussparen und nur mit lauwarmen Wasser reinigen. Die Waschprodukte enthalten ebenfalls viel Mikroplastik. Neuesten Untersuchungen nach wurde Mikroplastik in Muttermilch nachgewiesen. Nicht gut. Weniger ist eben mehr und das nicht nur im Intimbereich. Die Haut hat ebenfalls ihre Schutzfunktion. Bei häufigem Duschen wird diese Schutzfunktion aktiviert und das Austrocknen der Haut durch die verstärkte Talgproduktion ausgeglichen. Mache gerne ein Experiment: Dusche eine Woche lang weniger häufig und deine Talgdrüsen stellen ihre Produktion ein.
Fehler No. 2: Keine ausreichende Belüftung
Slipeinlagen mit Plastikbeschichtung und (zu enge) Unterwäsche aus Kunstfaser führen zu einem Wärme- und dadurch Feuchtigkeitsstau im Intimbereich. Dadurch haben Keime und Pilze ein leichtes Spiel. Unterwäsche aus Baumwolle oder atmungsaktiven Fasern wie Tencel sorgen für ein besseres Klima. Da Slipeinlagen zu unserem täglichen Leben gehören und eine wichtige Rolle bei der Intimpflege haben, sollte man ihnen ebenfalls große Beachtung schenken. Bekanntlich scheidet unser Körper Flüssigkeiten aus, die infolge eines Reinigungsprozesses entstehen. Die Slipeinlagen fangen diese auf. Damit wir uns “untenrum” sauber und frisch fühlen, sind Slipeinlagen aus atmungsaktiven und antibakteriellen Stoffen unabdingbar. Die Investition in waschbare Stoffeinlagen hat nicht nur einen gesundheitlichen und umweltfreundlichen Aspekt, sondern erspart dir zudem monatliche Einkäufe im Drogeriemarkt.
Fehler No. 3: feuchtes Toilettenpapier, Intimsprays & Co.
Mit sämtlichen Intimpflegeprodukten ist das gleiche Spiel wie mit dem Essen: verarbeitete Produkte in fancy Verpackungen mit aussagekräftigen Slogans sind nicht gleich gesund und gut für den Körper. Die Liste der Inhaltsstoffe ist meistens sehr lang, klein gedruckt und sehr fachspezifisch. Versteht man nicht, was da drauf steht, lässt man lieber die Finger davon. Weniger ist eben mehr.
Die Industrie will uns nur was verkaufen, an unsere Gesundheit müssen wir uns selbst kümmern.